Gen Norden
Nach über zwei Monaten auf Achse sind wir dann wieder in Auckland bei Brigitte eingetrudelt um hier ein paar entspannte Tage zu verbringen und uns zu sortieren. Erholt und entspannt ging es dann auf das letzte Stück der Neuseelandreise ins Northland. Da wir noch den Wagen verkaufen müssen fiel der Trip mit knappen fünf Tagen eher kurz aus. Um möglichst weit von Auckland und den Menschenmassen zu kommen sind wir auch prompt am ersten Tag knapp drei Stunden mit Zwischenstops bis Russel Island gefahren. Wie der Name schon sagt liegt das Städtchen auf einer (Halb-)Insel und ist abgesehen von einem 4 Stunden Umweg nur mit der Fähre zu erreichen. Haben wir dann gemerkt als wir vorm Anleger standen. Mit Bestem Wetter sind wir die 5 Minuten ans andere Ufer übergesetzt und zum wunderschönen Campground am Hang über Russel gefahren. Dort angekommen konnten wir den extrem leeren Platz und die Aussicht auf die Bucht mit Sonnenuntergang genießen.
Kayak und Gemüsebarbecue
Tags darauf haben wir direkt noch um eine Nacht verlängert und sind auf Erkundungstour ins Dörfchen gegangen. Neben super Kaffee gab es auch Kayaks im Verleih, womit wir die nächsten Zwei Stunden vom Wasser die Bucht erkunden konnten. Abends gab's dann Gemüsebarbecue und frisch gefangenen Fisch vom netten Campnachbar.
Mit fast 5 Stunden haben wir am nächsten Tag bisher mit am längsten im Auto gesessen und sind bis in die Nordspitze zum Spirits Bay gefahren. Der dortige Campingplatz war zwar sehr einfach, aber sauber und auch wieder sehr leer. Den Nachmittag konnten wir dann bei relativ gutem Wetter am wunderschönen Strand verbringen und auch eine Runde ins Wasser springen. Dass die Duschen nur mit kaltem Wasser funktionieren hab ich dann danach erst fest gestellt.
Geister und Viel Sand
Früh morgen sind wir zum insbesondere für die neuseeländischen Ureinwohner spirituell sehr wichtigen Cape Reinga gefahren. Zum einen bildet das Cape den nördlichsten Punkt des neuseeländischen Festlandes, zum anderen kollidiert hier sichtbar und beeindruckend die tasmanische See mit dem Pazifik. Nach dem Cape ging es weiter zu den Te Paki Sand Dunes, gewaltigen Wanderdünen die direkt in den angerenzenden Wald überlaufen. Nach kurzem Klettern (und kurz vorm Kollabieren) fühlt man sich hier wie in der Sahara. Da wir keine Sandboards dabei hatten sind wir dann trotzdem recht schnell wieder weiter gefahren.
Der Gott des Waldes
Nach einem eher weniger beeindruckenden Abstecher zum Ninety Mile Beach (eigentlich ganz cool, jedoch darf man hier mit seinem Jeep über den Strand jagen, was das ganze zu einer nervigen und lauten Tourihölle macht) sind wir dann weiter in den Waipoua Forest gefahren, einem der ältesten noch erhaltenen Wäldern Neuseelands. Kurz vor dem Campground konnten wir noch den ältesten bekannten Kauribaum bewundern, benannt nach dem Maori Gott des Waldes. Mit einer Höhe von über 50 und einem Umfang von über 13 Metern bildet der Baum sein eigenes Ökosystem und lässt die bei weitem nicht kleinen Bäume drum herum wie Sprösslinge aussehen. Der Baum wird auf ein Alter von 1500 - 2500 Jahren geschätzt und ist damit einer der ältesten Bäume der Welt. Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir dann im Campground mitten im Waipoua Forest eingetrudelt wo wir außer Abendessen nicht mehr viel unternehmen konnten.
Noch mehr Bäume
Tags darauf sind nochmal zurück gefahren um auf einen keinen Walk durch den Waipoua Forest zu gehen und andere beeindruckende Exemplare der einheimischen Kauribäume zu bewundern. Mag nicht so spannend klingen, aber diese riesigen Uralten Bäume zu sehen ist nur schwer zu beschreiben und kommt auch auf Fotos nicht wirklich rüber. Da wir früh morgens schon im Wald waren hatten wir den Großteil der Wanderung auch für uns allein, was das ganze umso schöner gemacht hat. Um noch am nächsten Tag pünktlich zur Car Fair zu sein und den Wagen noch aufzuräumen mussten wir danach recht schnell wieder zurück Richtung Auckland fahren.